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Rechtzeitig Hilfe organisieren
Die Demenzkrankheit stellt für pflegende Angehörige eine außerordentliche Belastung dar. Neben dem schleichenden Verlust eines geliebten Menschen müssen sie verkraften, oftmals rund um die Uhr für den Patienten verantwortlich zu sein. Zusätzlich können erprobte Lösungsstrategien in Konfliktsituationen versagen, weil die Erkrankten nur noch in engen Grenzen zu Einsicht in das Geschehen fähig sind.
Gerade angesichts eines möglicherweise jahrelangen Krankheitsverlaufs sollte möglichst frühzeitig Unterstützung und Entlastung organisiert werden. Gelegenheit dazu bieten Beratungsstellen (z. B. der Alzheimer-Gesellschaften), Angehörigen-Selbsthilfegruppen oder Beratungsgruppen, die von Fachleuten geleitet werden. Angehörige finden hier ein offenes Ohr für praktische Fragen, aber auch für ihre persönlichen Nöte.
Ambulante Pflegedienste können die pflegerische Betreuung der Erkrankten teilweise und – soweit sie darauf eingestellt sind – auch vollständig übernehmen, ohne dass der Patient oder seine Angehörigen ihre vertraute Lebensumgebung verlassen müssen.
Betreuungsgruppen schaffen Entlastung, indem sie für einige Stunden am Tag mehrere Demenzkranke gemeinsam versorgen. Dies geschieht oft durch ehrenamtliche Helfer und Helferinnen sowie eine Fachkraft. Tagespflege und Kurzzeitpflege entbinden Angehörige davon, ständig den Erkrankten zur Verfügung stehen zu müssen. Sie übernehmen die Versorgung der Patienten während der Arbeitszeit der Angehörigen oder während Urlaubszeiten.
Kann die häusliche Betreuung der Patienten auch mit zusätzlicher Hilfe nicht mehr bewältigt werden, besteht die Möglichkeit der Versorgung in einem Pflegeheim.
Zu beachten ist dabei, dass z. T. erhebliche Unterschiede bezüglich der Qualität der Betreuung bestehen.