Vergesslichkeit
Alzheimer-Patienten vergessen nicht nur gelegentlich etwas, sondern oft und ohne sich später zu erinnern. Ein Ereignis des Vortags kann wie ausgelöscht sein, so, als hätte es niemals stattgefunden. Ebenso kann es ihnen mit Menschen ergehen: Sie lernen eine Person kennen und unterhalten sich vielleicht sogar angeregt, doch am nächsten Tag ist es, als hätten sie diese Person nie zuvor gesehen.
Schwierigkeiten bei Alltagstätigkeiten
Dieses Anzeichen kann leicht für Zerstreutheit gehalten werden, geht aber darüber hinaus. Zum Beispiel kann es passieren, dass Alzheimer-Patienten Essen kochen, aber dann vergessen, es zu servieren. Kommen sie später wieder in die Küche, wundern sie sich, wer die Mahlzeit zubereitet hat. Sie wissen nicht mehr, dass sie das selbst getan haben.
Sprachverarmung
Alzheimer-Patienten leiden unter Wortfindungsstörungen. Sie vergessen sogar Bezeichnungen für Alltagsgegenstände. Manchmal versuchen sie dann, diese Begriffe zu umschreiben, z. B. indem sie „das für die Füße“ statt „Schuh“ sagen. Es kann auch vorkommen, dass sie Bezeichnungen verwechseln oder sogar neu erfinden. Dadurch ist es mitunter schwierig, sie zu verstehen.
Die Orientierung geht verloren
Alzheimer-Patienten kann es passieren, dass sie sich selbst in eigentlich vertrauter Umgebung plötzlich verlaufen, beispielsweise in der direkten Nachbarschaft ihrer Wohnung. Oder sie finden sich an einem Ort wieder, ohne sich erklären zu können, wie sie dorthin geraten sind. Auch bringen sie gelegentlich Tageszeiten durcheinander.
Situationen werden nicht mehr richtig beurteilt
Bei Alzheimer-Patienten kann es vorkommen, dass sie sich warme Winterkleidung anziehen, obwohl Hochsommer ist. Oder sie vergessen völlig, wie versprochen auf das Enkelkind aufzupassen, gehen einfach aus dem Haus und lassen das Kind allein, ohne sich noch an ihre Aufgabe erinnern zu können.
Die Fähigkeit zu abstraktem Denken leidet
Oft verlieren Alzheimer-Patienten das Gefühl für Geld und scheinen seine Bedeutung als Zahlungsmittel nicht mehr recht zu verstehen. Ähnlich kann es ihnen beim Blick in ein Telefonbuch ergehen. Sie erkennen die Nummern, doch wissen sie nicht mehr, wofür diese da sind.
Verlegen von Gegenständen
Es ist möglich, dass Erkrankte eine ungeeignete „Ordnung“ in ihrer Wohnung herstellen: Sie legen die Fernsehzeitschrift in die Waschmaschine oder ihre Zahnbürste ins Eisfach. Später erinnern sie sich nicht mehr daran, und die Gegenstände bleiben verschwunden, bis sie zufällig entdeckt werden.
Stimmungsschwankungen
Alzheimer-Patienten neigen zu plötzlichen und unerklärlichen Stimmungswechseln. Sind sie in einer Minute noch zufrieden und ausgeglichen, kann es in der nächsten zu Tränen und Verzweiflung oder ebenso gut zu einem Wutausbruch kommen, ohne dass sich eine Erklärung dafür finden ließe.
Veränderung der Persönlichkeit
Es ist ganz normal, dass sich mit zunehmender Lebenserfahrung auch die Persönlichkeit entwickelt und verändert. Bei Alzheimer-Patienten treten solche Veränderungen jedoch besonders ausgeprägt auf. Manchmal werden die Erkrankten plötzlich reizbar, ängstlich, misstrauisch oder distanzlos.
Antriebslosigkeit
Auch ein Mangel an Energie und Eigeninitiative kann ein Warnzeichen für Alzheimer sein. Gesellschaftliche und andere Aktivitäten werden den Erkrankten zur Last, sie bleiben lieber im Sessel sitzen, als etwas zu unternehmen, und ziehen sich zurück. Hobbys werden nicht mehr gepflegt und soziale Kontakte vernachlässigt.