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Die Zahl der Betroffenen steigt
Die Wahrscheinlichkeit, im Alter Alzheimer zu bekommen, ist heute nicht größer als vor 100 Jahren. Trotzdem gibt es heute viel mehr Betroffene als damals, weil die Lebenserwartung um viele Jahre gestiegen ist. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es noch eine Ausnahme, wenn Menschen über 75 Jahre alt wurden, also ein Alter erreichten, in dem die Krankheit gehäuft auftritt. Heute ist ein solches Alter die Regel.
Männer werden in Deutschland im Durchschnitt knapp 76 Jahre alt, Frauen 81,5. Auch in den nächsten Jahrzehnten wird sich der Anstieg der Lebenserwartung fortsetzen. Die Zahl der Alzheimer-Erkrankungen wird deshalb weiter steigen. Für das Jahr 2030 gehen Schätzungen von 1,9 bis 2,5 Millionen Demenzkranken aus. Unter ihnen werden etwa 1 bis 1,4 Millionen Alzheimer-Patienten sein.
In Deutschland tritt Alzheimer in allen Regionen des Landes mit gleicher Häufigkeit auf. Auch zwischen den westlichen Industriestaaten konnten keine Unterschiede festgestellt werden. Demgegenüber scheint das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, in Indien vermindert zu sein. Diese Beobachtung kann jedoch nicht ohne weiteres auf andere Länder mit nichtwestlicher Lebensweise übertragen werden. In Nigeria z. B. liegt die Erkrankungsrate auf dem gleichen Niveau wie in den Industriestaaten.
Quelle: nach „Das Gesundheitswesen“ 62:211-218, April 2000, sowie Informationen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, August 2002, und des Statistischen Bundesamts, Sept. 2005.