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Altersvergesslichkeit ist normal
Nicht jede Vergesslichkeit im Alter weist auf eine Krankheit hin. Über die Abgrenzung von anderen Demenzen hinaus erlaubt die sorgfältige Analyse der Symptome meist auch, zwischen Alzheimer und normaler Altersvergesslichkeit zu unterscheiden.
Alzheimer verläuft gegenüber der gutartigen Altersvergesslichkeit merklich rascher. Veränderungen der Fähigkeiten des Erkrankten sind bei Alzheimer binnen eines Jahres deutlich zu beobachten, während die Altersvergesslichkeit kaum merklich zunimmt. Darüber hinaus ist bei der Altersvergesslichkeit ausschließlich das Gedächtnis betroffen. Praktische Fähigkeiten, das Sprachvermögen und andere Gehirnfunktionen leiden nicht. Während ein Alzheimer-Patient oft den roten Faden eines Gespräches verliert, bleibt ein altersvergesslicher Mensch beim Thema, selbst wenn er weitschweifig ausholt, bis er seine Gedanken auf den Punkt bringen kann. Die Alltagskompetenz ist bei Altersvergesslichkeit in aller Regel erhalten, auch wenn vielleicht vermehrt Zerstreutheiten vorkommen mögen.